Dekorative Oberflächen
für die Herstellung von Konsumgütern
Klassische Metall-oder Kohlenstoff-basierte dekorative PVD-Beschichtungen
Metallbasierte PVD-Beschichtungen waren die ersten PVD-Schichten, die außerhalb der Halbleiter- und Elektronikindustrie auf dem kommerziellen Markt angeboten wurden. Die ersten Produkte in diesem Bereich waren die Swiss-made-Uhren, da der attraktive goldene Farbton der TiNBeschichtung mit seiner hohen Härte und Kratzfestigkeit eine Alternative zur Vergoldung darstellt. Heute finden sich PVD-Beschichtungen in vielen Produkten im Sanitärbereich, bei Bad-Armaturen, Elementen von Mobiltelefonen, im Innenraum und Außenbereich von Autos, bei Brillen und auch Schmuck.
Wie der Name schon sagt, dienen dekorative Beschichtungen der visuellen und ästhetischen Aufwertung der Produkte. Neben dem Aspekt der Farbgebung soll die Beschichtung Schutz gegen Kratzer, Korrosion und Verschleiß bieten. Es ist also auch möglich, eine gewisse Funktionalität mit der dekorativen Schicht zu verbinden. Die Kombination all dieser Eigenschaften in einer einzigen Schicht ist eine sehr anspruchsvolle Aufgabe für die Materialwissenschaftler.
Materialien, die mittels PVD-Verfahren beschichtet wurden, haben im Vergleich zu herkömmlich behandelten Materialien eine glattere Oberfläche und reflektieren stärker. Die Beschichtung ist gleichmäßig und weist keine Schwachstellen, Spalten oder Hohlräume auf, die einen frühzeitigen Ausfall während des Gebrauchs verursachen. Der beschichtete Artikel erhält somit eine langlebige und pflegeleichte Oberfläche.
PVD-Verarbeitung für dekorative Zwecke erlebte einen erheblichen Aufschwung in den letzten 30 Jahren. Als führendes Unternehmen in der PVD-Industrie bietet Systec SVS moderne PVD-Beschichtungen, komplexe Multi-oder sogar Nano-Schichtstrukturen, die Kombinationen aus Schichten verschiedener Zusammensetzung und Struktur sind. Anspruchsvolle Verarbeitung ermöglicht Ablagerung von transparenten Oxid-Folien auf der Basis für die Herstellung von Interferenzfarben. Diese Beschichtungen sind das Ergebnis jahrelanger Entwicklung und enthalten umfangreiches Know-how.
Die Farbpalette der Beschichtungen wurde ebenfalls erweitert, so dass neben den traditionellen Gold-Kupfer-Nuancen inzwischen unter anderem auch Braun-, Blau- und Grüntöne möglich sind.
Lack-PVD-Lack-Kombinationen
Die gesputterte metallische Schicht wird durch einen anschließend aufgebrachten HardCoat geschützt. Auf diese Weise lassen sich selbst transparente Bauteile so beschichten, dass ein semitransparenter Spiegel-Effekt entsteht. Die Kombination PVD und Lack ermöglicht die Erstellung von elektrisch nichtleitenden Beschichtungen (NCVM-Schichten).Weil Sie die Antennenleistung nicht negativ beeinflussen, finden sie insbesondere bei Mobiltelefonen, Funkschlüsseln, Fernbedienungen und Pagern vielfältige Verwendung.
Hochglanz-Oberflächen
Nacheinander werden ein Primer, ein metallischer HardCoat und ein hochglänzender Decklack als Dauerschutz aufgetragen. Dadurch entsteht z.B. der „Piano Black“-Effekt, der die Schellack-Anmutung hochwertiger Klaviere nachempfindet. Diese anspruchsvolle Schichtkombination findet im dekorativen sowie im automobilen Bereich zahlreiche Anwendungen.